Griechenland-Törn Juni 2025

von A. Boesser

Von Zakynthos nach Kefalonia über Ithaka und wieder zurück.

Auch wenn die Ionischen Inseln auf der Karte, angefangen von Lefkada im Norden und Zakynthos im Süden alle dicht beieinander sind, so wird doch klar, dass wir uns nicht alles ansehen können, die Etappen sind zu weit.

Im Hafen von Zakynthos liegt unsere schöne Yacht, eine Jeanneau Sun Odyssey 490 mit dem Namen KNOT, die wir von Alexandros in einem guten Zustand übernehmen dürfen.

Auch Peter u. Jutta K. sind mit dem Nachbarboot, einer Beneteau Oceanis 40.1, am Anreisetag mit vielen Sachen beschäftigt, wie den Einkauf zu verstauen (das Bier muss kalt werden) oder die Sicherheitseinrichtungen des Bootes zu erkunden.

Am nächsten Morgen geht es dann nach einer ausführlichen Einweisung endlich los.

Aller Anfang fällt manchmal schwer, besonders wenn das Großsegel beim Ausholen rumzickt und einfach nicht laufen will. Jan-Luca macht das aber mit großer Muskelkraft sehr gut und schließlich läuft der
Kahn unter Segel! Herrlich!

Doch irgendwie schläft der Wind ein und eine Ankerbucht ist Andy nicht entgangen, geschützt vor Südostwind fällt der Anker kurz vor dem Badebereich der Bucht Mykros Gialos auf Zakynthos. Die Badebucht kommt unseren Wünschen, nun endlich ins Wasser zu springen, nach. Einfach traumhaft!

Der 2. Segeltag beginnt mit einem Erfrischungsbad und einem kurzen Frühstück, denn heute wollen wir Strecke machen und setzen Kurs Nord zur nächsten Insel Kefalonia.

Bei der Überfahrt entdecken wir eine große Delfingruppe die mit ihrer
Frühstücksjagd wohl sehr beschäftigt ist. Leider kamen die schönen Tiere nur kurz an unser Boot.

Das Segeln geht bisweilen gut, aber der Wind lässt uns im Stich und der Diesel muss arbeiten. Vom eigentlichen Ziel, dem Hafen von Sami, weichen wir ab, denn wir haben die Bucht von Antisamos entdeckt. Hier lassen wir den Tag ausklingen.

Am dritten und vierten Segeltag umrunden wir die Insel Ithaki auf der Ostseite von Kefalonia. Hier finden wir abermals eine Traumhafte Bucht: Kioni, wo nach dem Reiseführer von Heike G. einer der schönsten Häfen sein soll. Und das stimmt.

Hier liegen wir mit Anker und Heckleine ganz hervorragend. Schnell ist das Dingi startklar gemacht und in kürze sind wir mitten im Geschehen. Die Bucht ist wirklich klasse!

Hier pulsiert das Leben und der Ouzo, so wie alles, was wir im Restaurant angeboten bekommen, schmeckt sehr gut. Leider sind wir heute bereits auf dem Rückweg und wir starten nach einem kleinen Einkauf in Kioni zeitig, denn wir haben eine lange Strecke vor uns.

Wir erhoffen uns Wind, der uns zwischen den beiden Inseln hindurch schieben soll. Der kommt auch, nur leider aus Süd, so dass wir den Dieselmotor wieder laufen lassen müssen.

Unser heutiges Ziel ist der Hafen Poros. Schöner Hafen mit grünen Hügeln. Wir werden von einem Hafenmeister sehr freundlich begrüßt, der Deutsch mit uns spricht. Mit einer Liegegebühr von nur 22,50 € genießen wir den Hafentag und füllen unsere leeren Wassertanks wieder auf.

Es ist gemütlich hier und eine irre Bar mit Grotte direkt am Meer lässt unsere Herzen höherschlagen. Obwohl jeder an Land selbst unterwegs ist treffen wir uns alle hier wieder und verbringen eine gute Zeit miteinander.

Am nächsten Morgen legen wir zügig ab und Frühstücken unterwegs. Die heißen Tage ohne Wind und die Tage mit Wind in den Buchten gehen viel zu schnell vorbei.

Unsere Rückreise nach Zakynthos hält für den heutigen Tag noch einen Höhepunkt für uns bereit. Die letzten Stationen sollen die Blauen Grotten an der Nordspitze von Zakynthos und zum Abschluss nochmals “Unsere“ Bucht M. Gialos sein. (Wortwitz von Richard: Markus Gyros)

Am letzten Tag geht es gemütlich in Richtung eines Badestrands kurz vor der Hafeneinfahrt zurück. Hier taucht unserer Marinero Alexandros das Boot persönlich ab und ist anschließend auch zufrieden mit uns. Die Übergabe im Hafen Zakynthos verläuft zügig und reibungslos und ich bin von den guten Englischkenntnissen von Jan Luca begeistert. Ein Taxi ist nach einer längeren Wartezeit für uns auch da und so heißt es nun: Wir nehmen Abschied von Bord.

Ahoi – wir hatten eine schöne Zeit.